Wie sinnvoll ist ursachensuche für die gesundheit? Die psychologische Falle der ursachensuche.

Wenn wir uns nicht wohl fühlen, unter Symptomen leidern, wollen wir meist so schnell wie möglich wissen, was mit uns nicht in Ordnung ist. Denn wir wollen die Störungsquelle finden, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Mit einer Ursachensuche begeben wir uns immer mental in die Welt des Defekten. Des Unvollkommenen. Des Fehlers. Ist es sinnvoll, den Fehler zu betrachten?

Ja, denn, um die Natur des Fehlers zu verstehen, ist es notwendig.

Wer die Natur des Fehlers versteht, kann dagegen steuern, damit arbeiten, es loslassen, die Ursachen beseitigen … was jeweils dafür notwendig ist.

Dabei passiert jedoch etwas Anderes unbemerkt, und dies kann unter Umständen zu einem Problem führen:

Wird ein Fehler gefunden, im Sinne, dass eine Krankheit diagnostiziert wird, wirkt das auf uns wie ein Urteil. Wie ein abgestempelt sein.

„Ich habe jetzt meine Depression, …meinen Diabetes, ….mein Magengeschwür etc.“ Wir verbinden uns mit dem Fehler als etwas Konstantes, eine feste Instanz, die zu uns gehört, und deren gegenüber wir machtlos sind.

Wir vergessen dabei, dass es eigentlich genau das Gleiche war, als wir es noch nicht wussten. Es hat sich genauso angefühlt. Nur dass wir in uns noch die Chance fühlten, es könne vielleicht etwa Milderes sein. Doch zu diesem Zeitpunkt der Suche, der inneren Unruhe, der Ungewissheit, haben wir schon nicht länger ruhen können, bis uns Jemand sagt, was mit uns nicht in Ordnung ist. Denn: keine Diagnose gestellt zu bekommen, ist zwar eigentlich etwas Gutes, aber extrem unbefriedigend. Schließlich fühlen wir ja, dass etwas nicht in Ordnung ist. Es hat uns bereits vorher schon in unserem Bewusstsein dominiert. Und das ist der Grund, warum wir überhaupt Hilfe gesucht haben.

Diagnose ist da: „AHA, wusste ich es doch“. Man fühlt sich bestätigt.

Und nun?

Welche mentalen Hürden können bei anhalten Symptomen und Beschwerden auftreten?

Nun kann es entweder an die Heilung gehen – auf allen Ebenen, oder aber wir landen in folgender Falle:

Sobald wir das Problem „fühlen“, und es mit einem Namen verbinden können – oder auch nicht, weil psychosomatisch – beginnen wir unter Umständen, uns auf dieses Gefühl zu konzentrieren. Uns mental und energetisch darauf einzustellen. Dies ist immer mit einer Emotion verknüpft. Entweder „stört“ uns das Symptom einfach, und wir trachten danach, den Körper immer genauer zu scannen, immer auf der Hut, ob das störende Gefühl da ist. Oder wir haben vielleicht Angst. Angst, dass es nicht mehr weg gehen könnte. Oder wir fragen uns bei jedem Gedanken, jedem Gefühl, ob das nun wieder damit zu tun haben könnte, das wir nicht in Ordnung sind (Depression, Burn out etc.). Oder wir landen im Zweifel, und trauen dem Frieden nicht, wenn das Symptom gerade nicht da ist. Prompt kommt es wieder. Und wir fühlen uns bestätigt. Wir beginnen, die Momente, in denen es nicht in Ordnung ist, stärker zu gewichten, als die Momente, in denen alles in Ordnung ist.

Es ist unser Fokus, der uns die Ergebnisse liefert, auf die wir uns fokussieren. Immer im Leben. Bei allem.

Was braucht es, um eine Heilung mental zu unterstützen?

Um eine Heilung initiieren zu können, braucht es also Vertrauen in uns selbst und unseren Körper.

Wir brauchen das Wissen, dass unser Fokus immer das Geschehen mit beeinflusst.

Fokussieren wir uns immer auf den Fehler, werden wir ihn immer finden. Und er kann nicht verschwinden.

Lernen wir, uns auf das Positive, auf die Fortschritte zu fokussieren, gewinnen wir im Laufe der Zeit den Eindruck, es wird besser, und alles wird gut werden.

Diese innere Haltung ist in der Lage, unseren Körper in seiner Heilungsarbeit maßgeblich zu unterstützen.

„Ja, aber, bei mir gibt es keine guten Phasen?“ also kann ich auch nicht dankbar sein?

Nicht selten sind gerade diese Menschen, die eine unheilbare Diagnose haben, die Dankbarsten. Sie lernen, das Leben zu genießen und für jeden Moment dankbar zu sein.

Schlüssel: Entscheidung

Weil sie innerlich so entschieden haben.

Es geht also weniger um die Realität, als unsere Entscheidung. Das ist der eigentliche Dreh- und Angelpunkt.

Schlüssel: Ver-Trauen oder sich trauen?

„Ja aber, mein Vertrauen ist immer missbraucht worden, oder ich bin damit immer rein gefallen“ Also kann ich nicht vertrauen.

Das Missverständnis besteht darin, dass der Lernihalt ist: Vertraue niemandem. Vertraue nicht mal dir selbst, und nicht den positiven Möglichkeiten.

Dahinter steckt eine Angst. Eine Angst, ent-täuscht zu werden.

Die Spur der Problemlösung liegt hier im Wort „VERTRAUEN“.

Ver- ist eigentlich eine Vorsilbe für etwas, was einen Irrtum beinhaltet oder eine negative Verdrehung einer Qualität aussagt.

Ver-Legen. (etwas wo hin legen, wo man es nicht findet)

Ver-Suchen. (etwas suchen, was man nicht schafft. Vermutlich. Man versucht es nur mal, statt es einfach gleich zu tun, ohne Zweifel)

Ver-Lassen. (etwas lassen ist befreiend, es verschwindet einfach aus unserem Fokus. beim Verlassen liegt der Fokus auf das Verlassene, das allein ist, womit der Fokus wieder darauf gelenkt wird)

Ver-Gnügen. (Sich nicht mit dem normalen Sein begnüngen.)

Wie ist das nun mit dem VER-TRAUEN? Sich trauen ist das Positive. Etwas trauen. Ihm Ver-trauen, impliziert in sich schon die Möglichkeit, getäuscht zu werden.

Es impliziert eine Blindheit. Ein, den Erfolg nicht sehen können. Die Angst vor der Täuschung ist das Problem.

Schlüssel: Täuschung und Ent-Täuschung

Statt also blind zu vertrauen:

Mache dir bewusst. Es gibt nichts zu verlieren. Denn in dem Moment, in dem die Erwartung enttäuscht wird, tritt einfach nur das wieder ein, was sowieso schon ist. Und das kennst du ja schon. Und lebst es schon.

Die Angst vor Enttäuschung ist also eigentlich die Angst, sich auf das Gute einzulassen.

Weil es schmerzhaft wäre, noch einmal zu erleben, wie der Glaube an das Gute enttäuscht wird. Sich für das Gute zu öffnen, impliziert die Angst, verletzt zu werden. Wir denken, wenn wir in diesem Missverständnis verharren, dass wir mit unserem Ver-trauen eine Opfer-Zielscheibe sind.

Dass wir das denken, hat natürlich seine guten Gründe. Und doch ist es eine Fehlverknüpfung.

Denn eine Opferzielscheibe können wir nur dann werden, wenn wir Angst vor dem negativen Feedback haben und uns deshalb nicht trauen, positiv zu sein.

Doch im negativen Feedback leben wir ja bereits. es gibt also keinen Grund mehr, Angst davor zu haben. Wir haben uns längst selbst bewiesen, dass wir damit umgehen können.

Schlüssel: statt blind vertrauen, sich der Möglichkeiten bewusst sein und den Fokus ändern

Sich trauen, neudeutsch „vertrauen“ bedeutet im positiven Sinne, ohne Zaudern weiter zu gehen. Für sich selbst und trotz aller möglicher Konsequenzen. Es ist die innere Stärke, die Gewissheit, dass wir durch nichts umgeworfen werden können, da wir das schon längst wurden. Und trotzdem leben.

Ver-Trauen impliziert ein Blindheit. Das Gute nicht sehen können. Es sich nicht vorstellen können. Deshalb müsste man auch blind vertrauen, was man verständlicherweise ungern tut.

Es nicht sehen können, ist wieder mit dem Fokus verknüpft. Immer das innere Schreckensszenario namens Worst-Case vor Augen, ist es nicht möglich, etwas Anderes zu sehen als das Schlimmste. Und deshalb kann man sich selbst nicht trauen.

Was völlig richtig ist.

Ändere dich selbst also dahin, dass du dir trauen kannst.

Die Anleitung für Vertrauen ohne Angst

Die Vorgehensweise:

  1. nimm deinen Fokus bewusst wahr (deine Gedanken, Gefühle im Alltag)
  2. sei dir bewusst, dass es nur dein Fokus ist, der gerade diesen Punkt betrachtet und dadurch zukünftige Realitäten lenkt
  3. du hast durch deinen Fokus die Macht, die Realität selbst zu erschaffen.
  4. entscheide für dich neu
  5. fühle dich in die Welt der positiven Möglichkeiten vorsichtig hinein und fühle dabei dein Herz
  6. lasse zu, dass dein Herz sich öffnet. Nicht im naiven Opfermodus, sondern im vollen Wissen über alles, un im (Ver)Trauen in dich selbst.

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